Ein Automobilzulieferer liefert den Autoherstellern einzelne Bauteile (zum Beispiel Schrauben und Unterlegscheiben) oder ganze Baugruppen (wie zum Beispiel vormontierte Armaturenbretter oder Sitze). Die Besonderheit an diesem Teil des produzierenden Gewerbes ist die moderne Just- in- Time- Lieferung der Teile zum Kunden (Automobilhersteller), also die Anlieferung zu dem Zeitpunkt, an dem das Bauteil verwendet werden soll. Die enge Verknüpfung, die dafür Voraussetzung ist, prägt die Abhängigkeit der Automobilzulieferer und der Automobilhersteller voneinander. Unterschiedliche Zulieferer für die Automobilindustrie finden sich beispielsweise in Hagen, Offenbach, Neuenstadt, Gummersbach und Arnsberg. Die überwiegende Zahl grundlegender Innovationen kommt aus der Zulieferindustrie und außerdem übernehmen Zulieferer immer mehr Leistungen bei Produktion und Entwicklung. Etwa 78 Prozent der Wertschöpfung eines Automobils wird von den Zulieferern geleistet und nur 22 Prozent von den Herstellern, wobei diese Tendenz immmer weiter ansteigt. Die Zulieferer für die Automobilindustrie sind einem extrem hohen Druck von verschiedenen Seiten ausgesetzt. Die Einflussfaktoren reichen vom härter werdenden globalen Wettbewerb, über Kosten- und Preisdruck der Hersteller, Anstieg der Materialpreise bis hin zum Verhalten von Banken und Finanzinvestoren, insbesondere zu Zeiten der Finanzkrise.
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